FUßBALL AG
Fußball AG Karlschule: Projektbeschreibung
Seit dem Schuljahr 2014/15 werden an der Karlschule regelmäßige Fußballtrainings angeboten. Es bestehen 2 Gruppen, die jeweils einmal pro Woche miteinander trainieren. Das Angebot richtet sich an alle Jungen aus den (vier) internationalen Vorbereitungsklassen, sowie an die Jungen der Klassenstufe 5. Übungsleiter ist der Schulsozialarbeiter Fabian Fennig.
Neben aktiver Beziehungsarbeit bietet das Trainingsangebot ein geeignetes Lernfeld um soziales Verhalten einzuüben. Vor allem durch ein meist global in gleicher Weise gültiges Regelwerk, lässt sich dem Fußballsport eine besondere Integrationskraft zusprechen, denn Spiel und Wettkampf sind eine relativ einfache Möglichkeit, durch die sich schnell und unkompliziert Anerkennung gewinnen lässt. Dabei spielen Sprachbarrieren oder äußerliche Merkmale normalerweise keine Rolle. Speziell im Mannschaftssport werden kommunikative Fähigkeiten in besonderem Maße gefördert und haben oft auch über den Sport hinaus Wirksamkeit.
Neben der Förderung eines gesunden Lebensstils lassen sich auf der Basis eines stabilen Vertrauensverhältnisses verschiedene soziale Komponenten trainieren, die regelmäßig mit in die Trainingsinhalte eingebunden werden. So soll durch unterschiedliche Spiele in den Bereichen Kooperation, Kommunikation und Konzentration u. a. dazu angeregt werden gewaltfreie Konfliktkompetenzen zu entwickeln. Ebenso soll der Abbau von Vorurteilen und Feindbildern, sowie extremistischen Einstellungen gefördert werden. Durch das Anknüpfen an individuellen Ressourcen können persönliche Stärken ausgebaut werden. Klare Regeln und Strukturen – wie regelmäßig wiederkehrende Abläufe (bspw. Begrüßung und Ausblick im Sitzkreis zu Beginn und Reflektion am Ende jeder Einheit) helfen den Schülern schnell Sicherheit innerhalb der Gruppe zu erlangen. Auch wird versucht die Partizipationsmöglichkeiten aller Teilnehmer in größtmöglicher Form zu ermöglichen.
Viele Hürden und Schwierigkeiten, die gerade in der Anfangsphase eines Lebens in einer neuen, oft völlig fremden Gesellschaft auftreten, kombiniert mit Sprachbarrieren, erfordern häufig einen regelmäßigen Kontakt und Informationsaustausch mit Eltern, Erziehern, Sozialdiensten oder anderen Betreuungskräften. Diese Anforderung kann in der Regel gut durch die Schulsozialarbeit bedient werden. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt deutlich, dass bei vielen Jugendlichen die Teilnahme an den Fußball AG`s dazu beitragen konnte, dass sich ihr Selbstwert erhöht, ihr Konfliktverhalten positiv verändert und das soziale Verhalten innerhalb der Gruppe verbessert hat.